Video: Die neue SRAM Force AXS
SRAM Force AXS – kurz & knapp
Seit der Vorstellung der aktuellen SRAM Red AXS Schaltgruppe im Mai 2024 ist über ein Jahr vergangen, ehe die US-Amerikaner viele der Technologien ihrer Top-Straßengruppe jetzt an die eine Stufe niedriger angesiedelte SRAM Force AXS Gruppe weitergeben. Diese findet sich in sehr vielen Rennrädern und ist eine der am meisten verkauften Rennrad-Gruppen. Hier die Neuerungen in der Übersicht:
- Überarbeitete Mittelklasse Rennrad-Schaltgruppe von SRAM
- Neuer Umwerferkäfig
- Bremsentechnologie aus der Red AXS
- 147 Gramm leichter als der Vorgänger
- Rückwärtskompatibel zu bestehenden SRAM AXS Gruppen
- Gewicht Komplettgruppe 2.690 Gramm *
- www.sram.com
- Verfügbar ab sofort
*Herstellerangabe mit 10-30 Kassette und Kurbelgarnitur 172,5 mm / 48-35 Zähne, ohne Powermeter



SRAM Force AXS – Preise und Varianten
Direkt zum Marktstart wird es die neue SRAM Force AXS Gruppe nicht nur an Komplettbikes zu kaufen geben, sondern natürlich auch als komplettes Paket, Einzelkomponenten und Nachrüstkits. Zusätzlich wird es auch eine Limited Edition Force AXS Edition Karoo mit einem farblich angepassten Hammerhead Karoo Radcomputer geben. Hier die wichtigsten Sets in der Übersicht:
- SRAM Force AXS 2-fach ohne Powermeter: ab 2.423 €
- SRAM Force AXS 2-fach ohne Powermeter, ohne Kurbel, inklusive Hammerhead Karoo Radcomputer: ab 2.099 €
- SRAM Force AXS 2-fach mit beidseitigem Powermeter, inklusive Hammerhead Karoo Radcomputer: ab 2.823 €
Komponente | Preis UVP |
---|---|
SRAM Force AXS Brems-Schalthebel inklusive Bremse und Leitungen, ohne Disc-Rotoren | 380 € / Stück (links oder rechts) |
SRAM Force AXS Schaltwerk | 370 € (ohne Akku) |
SRAM Force AXS Umwerfer | 265 € (ohne Akku) |
SRAM Force AXS Kurbel mit Kettenblättern ohne Powermeter | 455 € |
SRAM Force AXS Kurbel mit Kettenblättern mit Powermeter | 855 € |
Linke Kurbel inklusive Achse mit Powermeter einfach messend (Nachüst) | 240 € |
SRAM Force AXS Flattop Kette | 65 € |
SRAM Force AXS Flattop Kette, Purple | 80 € |
SRAM Force AXS Kassette, 10-28, 10-30, 10-33, 10-36 | 215 € |


Gewichte: SRAM Force AXS im Vergleich
Schaut man sich die Gewichte der SRAM Force AXS im Vergleich zum Vorgänger an, fällt auf, dass die US-Amerikaner einigen Aufwand betrieben haben, um insgesamt 183 Gramm bei der Version mit Powermeter einzusparen. Dazu wurden alle Bauteile hinsichtlich des Gewichts überprüft und viele Technologien aus der Red AXS übernommen.
Hier die Werte im Detail:
Neue SRAM Force AXS | Vorgänger SRAM Force AXS | Differenz/Einsparung | |
---|---|---|---|
Kassette 10-28 | 250 g | 253 g | 3 g |
Innenlager DUB BSA | 76 g | 76 g | - |
Kurbelgarnitur 172,5 mm / 48-35 | 622 g | 708 g | 86 g |
Kurbelgarnitur 172,5 mm / 48-35 mit Powermeter | 709 g | 743 g | 34 g |
Schaltwerk (ohne Akku) | 284 g | 301 g | 17 g |
Umwerfer (ohne Akku) | 156 g | 156 g | - |
Schalt- Bremssystem | 720 g | 794 g | 74 g |
Kette (114 Glieder) | 244 g | 255 g | 11 g |
Bremsscheiben (Paar, 160 mm, inkl. Verschlussring) | 289 g | 333 g | 44 g |
2 Akkus | 48 g | 48 g | - |
Gesamt | 2.690 g | 2.837 g | 147 g |
Gesamt mit Powermeter | 2.776 g | 2.959 g | 183 g |
Interessant ist natürlich auch ein Vergleich zur rund doppelt so teuren Top-Gruppe Red AXS, die in der Version mit Powermeter immerhin 280 Gramm leichter ist. Klar wird schnell, dass der Vorsprung der aktuellen Red AXS Gruppe durch die Verbesserungen an der neuen Force AXS deutlich geschrumpft ist. Damit gewinnt die Force Gruppe beim hausinternen Kampf wieder deutlich an Boden. Hier die Gewichtstabelle der neuen SRAM Force AXS im Vergleich zur aktuellen SRAM Red AXS:
SRAM Force AXS | SRAM Red AXS | Differenz | |
---|---|---|---|
Kassette 10-28 | 250 g | 180 g | 70 g |
Innenlager DUB BSA | 76 g | 76 g | - |
Kurbelgarnitur 172,5 mm / 48-35 | 622 g | 545 g | 77 g |
Kurbelgarnitur 172,5 mm / 48-35 mit Powermeter | 709 g | 580 g | 129 g |
Schaltwerk (ohne Akku) | 284 g | 262 g | 22 g |
Umwerfer (ohne Akku) | 156 g | 145 g | 11 g |
Schalt- Bremssystem | 720 g | 689 g | 31 g |
Kette (114 Glieder) | 244 g | 236 g | 8 g |
Bremsscheiben (Paar, 160 mm, inkl. Verschlussring) | 289 g | 280 g | 9 g |
2 Akkus | 48 g | 48 g | - |
Gesamt | 2.690 g | 2.461 g | 229 g |
Gesamt mit Powermeter | 2.776 g | 2.496 g | 280 g |
SRAM Force AXS-Komponenten im Detail
Sämtliche Komponenten der neuen Force AXS Schaltgruppe wurden umfangreich überarbeitet oder komplett neu konstruiert. Wie bereits erwähnt, wurden dabei nahezu alle Technologien der SRAM Red AXS Gruppe nach unten weitergereicht. Nachfolgend beleuchten wir alle Komponenten im Detail und erklären die Neuerungen.

Wer sich weniger für die technischen Details, sondern nur für die Performance im Einsatz beim Fahren interessiert, kann diesen Teil überspringen und unten weiter lesen.
SRAM Force AXS Komponenten zum Ausklappen
SRAM Force AXS Brems-Schalthebel
Eine der auffälligsten Änderungen sind natürlich die neuen Brems-Schalthebel, die denen der Red AXS Gruppe gleichen. Die Technik im Inneren der Griffe wurde von der Top-Gruppe des Hauses übernommen. Dadurch wanderte auch bei der neuen Force AXS der Bremszylinder vom Griffknauf in die Waagrechte. Der Bremskolben wird jetzt über ein Push-Piston-Design mit einem höheren Drehpunkt am Hebel betätigt. Durch diese Änderungen und die neu gestalteten Bremssättel muss zum Bremsen im direkten Vergleich zum Vorgänger nur noch ein Bruchteil des Kraftaufwandes aufgebracht werden, um die gleiche Bremsleistung zu erreichen.
Ebenfalls gleich wie bei der Red ist die Form der Bremshebel. Diese sollen sich zwar in der genauen Materialzusammensetzung leicht von der Red-Version unterscheiden, sie sind jedoch ebenfalls aus Carbon und vorrangig am Logo zu unterscheiden. Mit an Bord ist auch die Einstellschraube für die Griffweite, die eine sehr einfache Einstellung der Hebelposition erlaubt. Selbst die frei belegbaren Bonus-Buttons auf der Innenseite des Griffhöckers wurden eins zu eins in die neue Force AXS Gruppe übernommen.
Eine weitere Verbesserung, auch im direkten Vergleich zur Red Gruppe, ist der Abschluss der neu gestalteten Griffhüllen hin zum Lenker. Während beim Vorgänger und auch bei der aktuellen Red Gruppe zumindest bei manchen Lenkern die Griffhülle am Abschluss öfter nicht direkt am Lenkerband anliegt, sondern etwas absteht, ist dieser Bereich nun offensichtlich etwas enger gestaltet. Jedenfalls lagen die Griffgummis an allen Testbikes, die ich gesehen habe, schön eng am Lenkerband an.


Auf den Griffgummis sind, ebenfalls wie bei der Red AXS, Linien eingeprägt, die dabei helfen sollen, eine optimale Montageposition für die Hebel zu finden. SRAM empfiehlt, die Hoods mit einer „Aufwärtsneigung“ von 7 Grad zu montieren. Das passt genau dann, wenn die eingeprägte Linie in den Griffgummis parallel zum Boden steht. Klingt kompliziert, erschließt sich in der Praxis aber von selbst, denn mit ein bisschen Augenmaß ist die Grundeinstellung schnell erledigt. Die weitere Feinjustierung wird man ohnehin im weiteren Gebrauch mithilfe einer Probefahrt erledigen. Das Muster der Prägungen unterscheidet sich im Design von denen der Red-Version.
Wie sich diese Neuerungen in der Praxis auswirken, lest ihr weiter unten im Text. Hier noch einmal die Fakten zu den neuen Brems-Schalthebeln in der Übersicht:
- Bremsen mit nur einem Finger vom Griffkörper oder in der Sprintposition
- AXS-fähig für einfache Einrichtung, Personalisierung und Zuverlässigkeit
- eTap Schaltlogik für intuitives Schalten
- Bonus Button ermöglicht die Steuerung von ANT+-Geräten oder eine zusätzliche Option zum Schalten
- Optimierte Form der Griffkörper für eine Vielzahl von Handgrößen
- Carbon-Bremshebel für geringes Gewicht
- Strukturierte Schaltwippen und Griffgummis für Kontrolle und Komfort
- Bleeding Edge-Technologie für einfaches und sauberes Entlüften
- Einfache Griffweiten-Einstellung
- Material Kunststoff, Gummi, Carbonhebel
- Bremsoption nur hydraulisch
- Batterie CR2032
- Nutzungsdauer Batterie 2 Jahre (bei 15 Fahrstunden pro Woche)
- Gewicht 720 g inkl. Bremszangen und Leitung
- Preis 380 € / Stück links oder rechts, inkl. Bremszange und Leitung
SRAM Force AXS Schaltwerk

Auch das SRAM Force AXS Schaltwerk ist komplett neu konstruiert. Es orientiert sich an der Konstruktion der Red-Version und glänzt mit neuem Design, mit leichterem Schaltkäfig und größeren Schaltröllchen für mehr Effizienz. Nichts geändert hat sich an der möglichen Bandbreite der möglichen Kassetten. Hier bleibt es bei den Abstufungen von 10-28 bis maximal 10-36 Zähnen.
Die Details:
- Die Kettenmanagement-Technologie sorgt für einen leisen und sicheren Antrieb
- AXS-fähig für einfache Einrichtung, Personalisierung und Zuverlässigkeit
- 17 g leichter als die Vorgängergeneration
- Kompatibel mit 1x- und 2x-Antrieben
- Kompatibel mit Kassetten von 10-28 bis 10-36
- Größere X-SYNC-Schaltwerksröllchen für höhere Effizienz
- Kompatibel mit vorhandenen AXS-Akkus
- Kapazität 36 Zähne
- Laufzeit Akku 60 Stunden Fahrzeit
- Gewicht 284 g ohne Akku
- Preis 370 € ohne Akku
SRAM Force AXS Umwerfer

Eine der wichtigsten Neuerungen ist sicher der neue Umwerfer, der sowohl den schmaleren Schaltkäfig, als auch die SRAM Yaw-Technologie mit Trimmfunktion übernimmt. Dadurch soll die Kette bei den Schaltvorgängen deutlich präziser geführt werden und somit die Schaltvorgänge im Vergleich zum Vorgänger verbessert und zuverlässiger durchgeführt werden. Der Umwerfer ist zu allen erhältlichen Kettenblatt-Kombinationen kompatibel.
Dank eines ebenfalls neuen und angepassten Montage-Werkzeugs soll die Installation und Einstellung des Umwerfers sehr einfach und zuverlässig erfolgen.

- AXS-fähig für einfache Funk-Einrichtung, Kontrolle, Personalisierung und Zuverlässigkeit
- Die weiterentwickelte Käfigform sorgt für schnelleres und präziseres Schalten vorn
- Einfache Montage mit dem mitgelieferten Werkzeug
- SRAM Yaw-Käfigtechnologie optimiert für die Verwendung mit X-Range-Kettenblättern
- Automatische Trimmfunktion für optimalen Kettenlauf
- Kompatibel mit 46/33, 48/35 oder 50/37 Kettenblattkombinationen
- Laufzeit Akku 60 Stunden Fahrzeit
- Gewicht 156 g ohne Akku
- Preis 265 € ohne Akku
SRAM Force AXS Kurbel und Kettenblätter


Gänzlich neu gezeichnet sind die Carbon-Kurbeln der neuen Force AXS Gruppe. Auffällig ist das Design, mit einer Breite, die sich im Verlauf ändert und kurz vor der Anbindung an die Achse die breiteste Stelle aufweist. Neu sind auch die einteiligen Kettenblätter, die es nach wie vor in den Abstufungen 46/33, 48/35 oder 50/37 gibt.
Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, hat SRAM auch neue Aero-Kettenblätter mit ins Programm genommen. Diese sind nun bereits ab einer Größe von 44 Zähnen erhältlich. Selbstverständlich auch in den bereits bekannten Varianten mit integriertem Leistungsmesser.
- 86 g leichter als die Vorgängergeneration
- Leichte Carbon-Kurbelarme
- DUB-Innenlager für mehr Haltbarkeit und Einfachheit
- Einteilige Kettenblatt-Kombinationen
- Längen 160, 165, 170, 172,5 und 175 mm
- Ketteblatt-Abstufungen 46/33, 48/35 und 50/37
- Gewicht 622 g (172,5 mm / 48/35)
- Preis 455 € (ohne Kettenblatt)
SRAM Force AXS Powermeter

Ganz neu aufgestellt wurde die Leistungsmessung für die neue Force AXS Gruppe. Es gibt insgesamt drei verschiedene Methoden, um die Leistung mit der neuen SRAM Force AXS Gruppe zu messen. Gänzlich neu ist ein Spider-basiertes System, das an die Konstruktion der Red XPLR Gruppe erinnert. Dazu werden die sogenannten Thread Mount Kettenblatt-Kombis per Gewinde auf den Spider aufgeschraubt. Die Leistungsmessung erfolgt hierbei für beide Beine getrennt. Die Genauigkeit des Messsystems liegt bei +/- 1,5 %. Zur Demontage der Kettenblatt-Kombi vom Spider wird ein Spezialwerkzeug benötigt. Erhältlich sind Kettenblatt-Kombis mit 46/33, 48/35 oder 50/37 Zähnen.
- Der Powermeter im Spider integriert
- Leistungsmessung beidseitig
- Konnektivität ANT+, Bluetooth
- Energieversorgung CR2032 Batterie
- Varianten 2-fach Kettenblätter
- Abstufungen 46/33, 48/35 und 50/37
- Gewicht 709 g (172,5 mm / 48/35), +87 g zu Version ohne Powermeter
- Messgenauigkeit +/- 1,5 %
- Preis 855 € (einfach oder zweifach)

Eine weitere Möglichkeit zur Leistungsmessung ist eine Version mit achsbasiertem einseitigem Leistungsmesser. Diese Variante wird als Nachrüst-Kit oder an Komplett-Bikes angeboten. Zum Einsatz kommen hierbei die Standard-Kettenblatt-Kombinationen, die auch bei den Varianten ohne Leistungsmessung im Einsatz sind. Eine Kombination ist daher mit allen verfügbaren Kettenblattkombinationen möglich. Der Gewichtsaufschlag beträgt lediglich 38 Gramm, verglichen zur Version ohne Leistungsmessung. Gemessen wird die Leistung des linken Beins. Das Nachrüst-Set beinhaltet den linken Kurbelarm und die Achse. Der Preis liegt bei 240 €.

Die dritte Möglichkeit der Leistungsmessung erfolgt über die bereits bekannten 1-fach Aero-Kettenblätter, die per 8-Loch-Aufnahme an jeder Force Kurbel befestigt werden können. Theoretisch könnte man so auch 2-fach Kettenblätter mit integriertem Leistungsmesser der Red AXS Gruppe montieren.
SRAM Force AXS Kassetten

Eher gering sind die Änderungen an den Kassetten der neuen Force AXS Gruppe. Sie beschränken sich auf das Material und die Optik mit matter Nickelverchromung. Gleich geblieben sind auch die angebotenen Versionen mit vier unterschiedlichen Abstufungen.
- Entwickelt für geschmeidiges und schnelles Schalten
- Progressive Gangabstufung der Ritzel – mindestens fünf Ein-Zahn-Sprünge bei den 10-28, 10-30 und 10-33 Kassetten – mit dennoch größerer Übersetzungsbandbreite
- Variante 1 10-28 mit 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 19, 21, 24, 28
- Variante 1 10-30 mit 10, 11, 12, 13, 14, 15, 17, 19, 21, 24, 27, 30
- Variante 2 10-33 mit 10, 11, 12, 13, 14, 15, 17, 19, 21, 24, 28, 33
- Variante 2 10-36 mit 10, 11, 12, 13, 15, 17, 19, 21, 24, 28, 32, 36
- Material Full Pin-Konstruktion für eine hohe Haltbarkeit und geringes Gewicht
- Gewicht 250 g (10-30)
- Preis 215 €
SRAM Force AXS Kette


Auch bei der Kette gibt es für die neue Force AXS Gruppe ein Update. Während der Vorgänger noch mit geschlossenen Laschen ausgerüstet wurde, kommt die neue Force AXS Kette jetzt mit ausgestanzten Laschen, die das Gewicht weiter reduzieren. zusätzlich soll die neue Kette auch stabiler und haltbarer als die Vorgänger-Version sein.
Weil die Rainbow-Kette der Red-Gruppe sich so hoher Nachfrage erfreut, hat SRAM nun auch bei der Force Gruppe nachgelegt und präsentiert eine ganz besondere Kette in der Farbe Purple. Diese ist technisch gesehen gleich wie die Standard-Kette, bekommt jedoch durch eine chemische Behandlung eine andere Farbe. Da hier ein gesonderter Arbeitsschritt mit einigem Zeitaufwand erforderlich ist, gibt es die Purple Kette nur zum erhöhten Preis von 80 €.
- Die Flattop-Technologie ermöglicht eine schmalere Kette bei leiserem Betrieb sowie erhöhter Festigkeit und Haltbarkeit
- Hartverchromte Innenlaschen und Rollen für geringeren Verschleiß und längere Lebensdauer
- Aussparungen in den Außen- und Innenlaschen reduzieren das Gewicht
- 11 g leichter als die vorherige Force-Kette
- Purple-Farbgebung erhältlich
- Gewicht 244 g (114 Glieder)
- Preis 65 €, 80 € (Purple)
SRAM Force AXS-Bremsen

Beim Design der neuen Bremssättel wurde abermals die SRAM Red AXS Gruppe als Vorbild genommen. Die Force Bremssättel basieren auf der gleichen Bauweise, sie sind jedoch aus einem anderen Material und nicht so aufwendig gearbeitet. Dadurch natürlich schwerer, aber von der Wirkung wie die Vorbilder aus der Top-Gruppe. Die Bremsscheiben sind den Vorgängern sehr ähnlich, lediglich der Aluminium-Träger der eigentlichen Bremsscheibe wurde komplett überarbeitet und neu gezeichnet.
- Entwickelt für den Rennradeinsatz
- Die Paceline-Bremsfläche garantiert einen leisen Bremsvorgang
- Leichter Aluminiumträger hält das Gewicht niedrig
- Standard Centerlock
- Größen Bremsscheiben 140, 160 mm
Erster Test: SRAM Force AXS
Bei der Vorstellung der neuen Red Force Gruppe war die entscheidende Frage für mich, welche Technologien der Top-Gruppe SRAM Red AXS den Weg in die Force AXS gefunden haben. Die neue Red konnte mich bei der Präsentation vor einem Jahr im ersten Test und bei vielen weiteren Fahrten auf diversen Testbikes nachhaltig begeistern. Wird SRAM also einen Großteil der Performance nach unten weiterreichen, oder wird die neue Force Gruppe aufgrund des deutlich günstigeren Preises auch in der Funktion das Nachsehen haben?

Bis zur Veröffentlichung dieses Artikels konnte ich insgesamt über 1.000 km auf einem Van Rysel RCR Pro und rund 150 km auf einem noch nicht vorgestellten Testbike einer anderen Marke zurücklegen. Und ich kann erfreulicherweise berichten, dass SRAM sämtliche Features der Red-Gruppe auch in die neue Force AXS weitergegeben hat. Hier meine Testeindrücke der Reihe nach.
Die SRAM Force AXS-Shifter:
In Sachen Shifter gilt im Prinzip alles, was ich auch im Test der neuen Red AXS geschrieben habe.
Die Neuerungen im Bereich der Brems-Schalthebel sind ein Volltreffer. Die Ergonomie passt wunderbar und nach kurzer Einstellung der Griffweite, die sehr einfach und intuitiv über eine Schraube im Bremshebel erfolgt, freut man sich über die sehr angenehm geformten Hebel und die einfache Bedienung. Egal in welcher Position ich den Lenker greife, die Hebel sind auch mit meinen kleinen Händen (Handschuhgröße 8), jederzeit intuitiv erreichbar.

Auch die Schalttasten an den Bremshebeln sind einfach und intuitiv zu erreichen und geben ein klares Feedback, sie sind auch mit Handschuhen sehr gut und sicher zu bedienen. Über die SRAM Schaltlogik muss man hier keine Worte mehr verlieren. Sie ist einfach, logisch und intuitiv zu bedienen.
Auch die neuen Bonus-Buttons auf der Innenseite der Hoods sind sehr gut zu erreichen und lassen sich mit dem Daumen einfach und zuverlässig bedienen. Sie geben klares Feedback, ob die Taste betätigt wurde oder nicht. Ob man sie als Schalttaster oder für andere Funktionen nutzt, ist Geschmackssache. Die Funktion ist per SRAM AXS App jedenfalls schnell und einfach zu programmieren.
Die Schaltperformance:
Die Schaltperfomance wurde vor allem durch den neuen Umwerfer mit engerem Schaltkäfig und Trimmfunktion auf ein neues Level gehoben. Der Wechsel vom kleinen aufs große Kettenblatt und umgekehrt erfolgt zügig und vor allem zuverlässig. Ich hatte auf weit über 1.000 km keine Probleme mit dem Umwerfer, was bei der Vorgänger-Version nicht immer der Fall war. Der Kettenblattwechsel erfolgt gefühlt nicht ganz so schnell wie beim großen Konkurrenten Ultegra Di2, aber deutlich schneller und vor allem präziser als beim Vorgänger. Sämtliche Gänge können uneingeschränkt genutzt werden, die Kette schleift dank der neuen Trimmfunktion nie am Umwerferkäfig.

Auch die Performance des neuen Schaltwerks gab im Test keinerlei Anlass zur Kritik, die Gangwechsel erfolgen schnell, zuverlässig und ohne übertriebene Geräuschentwicklung. Ein Schalten unter Last ist problemlos möglich. Es mag sein, dass die Schaltvorgänge bei der Red AXS Gruppe noch etwas weicher und geräuschloser vonstattengehen, aber wer den direkten Vergleich nicht hat, wird mit der Force AXS Gruppe kaum einen Anlass zur Kritik finden.
Die Geräuschentwicklung war teilweise etwas höher als bei der Red AXS, die bei guter Einstellung und gepflegter Kette kaum zu hören ist, doch nach einer Reinigung und neuer Schmierung der Kette wurde die Testgruppe am Van Rysel noch einmal deutlich leiser und gab selbst für sensible Ohren kaum noch Anlass zur Kritik.
Die SRAM Force AXS Bremsen:
Glücklicherweise hat SRAM auch bei den Bremsen ganze Arbeit geleistet und alle guten Eigenschaften der neuen Red AXS an die Force AXS weitergegeben. Die Einstellung der Hebel ist kinderleicht, die Bedienung der Bremsen exzellent und auch die Leistung begeistert auf der ganzen Linie. Das Bremsen aus der Griffposition an den Hoods mit nur einem Finger ist problemlos möglich. Die Leistung ist absolut ausreichend, um auch so brachiale Verzögerungsleistung hervorzurufen.

Ebenso gut lässt es sich aus der Unterlenkerposition bremsen. Dosierbarkeit, Modulation und das Gefühl für die Bremsleistung sind herausragend. Auch die Standfestigkeit gab auf längeren Abfahrten keinerlei Grund für Kritik. Zwar kam es aufgrund der Hitzeentwicklung auf langen Abfahrten zu einem leichten Quietschgeräusch an der Hinterradbremse eines Testbikes, das war jedoch nicht nervig oder beunruhigend, denn die Leistung blieb stets konstant.
Es kam das ein oder andere Mal zu einem kurzen Nachschleifen der Bremsbeläge an der Scheibe nach harten Bremsvorgängen. Das konnte ich hingegen bei den Red AXS Bremsen bisher so gut wie nie beobachten. Es könnte also ein kleiner Unterschied aufgrund der etwas unterschiedlichen Bremssättel sein, ich möchte das aber nicht überbewerten, da es, wie gesagt, nur extrem sporadisch auftrat und ich keinen expliziten Aufwand betrieben habe, die Montagepositionen zu optimieren.

Alles in allem eine Bremsanlage auf höchstem Niveau, die einen Vergleich weder mit der Konkurrenz noch mit der hauseigenen Top-Gruppe scheuen muss.
Das SRAM Force AXS Powermeter:
Am Testrad war die Version mit dem Spider-basierten Powermeter verbaut. Einmal mit dem Hammerhead Radcomputer verbunden gab es im weiteren Testverlauf keinen Grund noch einmal über den Leistungsmesser nachzudenken. Das Pairing klappte absolut problemlos und schnell, die angezeigten Werte erschienen im gesamten Testzeitraum sehr plausibel.

AXS-Konnektivität und Hammerhead Karoo
Die Konnektivität und Einbindung in einen Radcomputer sind eine der Stärken der neuen SRAM Gruppen. Das Pairing erfolgt kinderleicht, fortan werden alle relevanten Werte je nach Wunsch auf dem Display des Radcomputers angezeigt. Dank der SRAM AXS App lassen sich zudem Werte wie die Gangnutzungsraten oder die eingesetzte Leistung vielfältig und umfangreich auswerten. Auch Updates erfolgen so schnell und zuverlässig.
SRAM ist so überzeugt von der Verbindung zwischen den neuen AXS Gruppen und dem Hammerhead Karoo, dass auch zum Launch der neuen Force AXS eine Sonderedition inklusive Hammerhead Karoo zu sehr interessantem Preis angeboten wird.
Alle weiteren Informationen zum neuen Hammerhead Karoo und seine Vernetzung mit den SRAM AXS Gruppen findet ihr hier:

Fazit – SRAM Force AXS
SRAM reicht die Technologie und Funktion seiner Top-Rennrad-Gruppe Red AXS kompromisslos und ungefiltert nach unten weiter. Das ist ein wenig überraschend, aber definitiv eine gute Nachricht für alle Rennrad-Fans, denn damit profitieren die zukünftigen Besitzer einer Force oder Rival AXS von einer deutlich optimierten Schaltperformance und wesentlich besseren Bremsen. Zusätzlich gibt es eine hohe Bandbreite an Kurbeln, Leistungsmessern und Übersetzungen. Die SRAM Force AXS Gruppe an unserem Testbike funktionierte während über 1.000 Testkilometern problemlos und absolut zuverlässig. Ab sofort gibt es gesteigerte Performance von SRAM für deutlich weniger Geld auch abseits der Top-Gruppe Red AXS.

SRAM Force AXS – Pro / Contra
Stärken
- Exzellente Bremsen
- Hohe Schaltperformance
- Vielfältiges Angebot an Übersetzungen
Schwächen
- Umwerfer vergleichsweise langsam

Was sagt ihr zur neuen SRAM Force AXS Rennrad-Schaltgruppe?
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131 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumJeder ist anders gebaut und reagiert auf Änderungen anders, wie ich an früherer Stelle schon angemerkt habe. Hat allerdings relativ wenig damit zu tun, ob jemand Wochenendfahrer ist oder die Möglichkeit hat, mehrmals wöchentlich aufs Rad zu steigen.
Muss ich für mein ARC8 wohl holen als Upgrade für die Force D1. Aber noch abwarten bis der Preis etwas runter geht 😁 Bremsleitungen können ja beibehalten werden oder ändert sich da was?
Viel Spaß damit. 🙂
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